Umbau einer Märklin 3042 (Baureihe 111043)
Diese Lokomotive hatte bereits einen Decoder mit dem 8-poligen NEM 652 Stecker. Damit die Lichter mit diesem Decoder
nicht flackern, wurden die Original-Kontaktlaschen der Beleuchtung entfernt und jeweils eine Steckfassung eingedrückt. Die
Steckbirnchen hielten darin aber nicht richtig, sind für diese Lok zu lang gewesen und wurden ziemlich heiß. Deswegen
habe ich mich entschlossen, die Lok noch einmal zu zerlegen und mit converts incl. der Entflacker- und
Puffer-Option auszustatten. So konnte ich die Original-Kontaktlaschen der Beleuchtung wieder benutzen, zusammen mit passenden LEDs mit Bajonettfassung.
Bei der Gelegenheit habe ich die Einzelschritte noch einmal dokumentiert.
Ab der Version 1.3 ist das Löten des Steckers sowie der kleinen Dioden für die Entflacker-Option nicht mehr notwendig. Diese
Bauteile sind bei Auslieferung des Basis-Sets bereits bestückt.
Hier die einzelnen Schritte:
Bestückung der kleinen Bauteile
Benötigt werden: Basis-Set, Entflacker- und Puffer-Option
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Kleine Bauteile aus allen Optionen herausholen: Widerstände und Dioden
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Fangen wir mit dem kleinsten Bauteil an: der Dioden bei der Entflacker-Option. Diese müssen
ab Version 1.3 nicht mehr von Hand bestückt werden, da sie bereits auf der Platine vorhanden sind.
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Auf die richtige Orientierung achten! Die Markierung zeigt in Richtung Platinenmitte.
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Nur ein Pad der Diode verzinnen.
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Die Diode mit der Pinzette greifen und dabei nur ganz wenig zudrücken! Das Bauteil platzieren und dann
vorsichtig mit der Lötspitze anheften.
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Sitzt die Diode richtig? Eventuell Lötpad heiß machen und neu ausrichten.
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Danach das zweite Pad richtig verlöten. Flußmittel verwenden.
Das erste Beinchen unbedingt noch einmal nachlöten!
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Die zweite Diode (rechts auf der Platine) ebenso einlöten
Die Markierung muss nach unten zeigen!
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Nach den Dioden kommen die Widerstände dran. Ich löte sie immer so ein,
daß die schwarze, beschriftete Seite nach oben zeigt.
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Erst wieder ein Pad verzinnen.
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Den Widerstand mit der Pinzette ausrichten und anlöten.
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Die zweite Seite des Widerstands anlöten. Achtung: den Widerstand evtl. dabei mit der Pinzette
festhalten, weil beim Lötvorgang beide Lötstellen weich werden!
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Danach gemäß Bestückungsplan alle Widerstände auf der Vorderseite ...
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... und Rückseite bestücken. Immer erst ein Pad verzinnen, ...
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... dann Bauteil auflöten.
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Bestückung der großen Bauteile
Die Kondensatoren der Entflackeroption sind die nächst größeren Bauteile.
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Hier kommt es auf die richtige Reihenfolge an! Pads wie gezeigt verzinnen.
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Erst C2 auf einer Seite anheften, ...
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... dann auf der anderen Seite anlöten.
Erste Seite nachlöten nicht vergessen!
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Dann C1 wie C2 bestücken.
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Jeweils ein Pad der Dioden D3/D4 für die Puffer-Option mit Lot verzinnen.
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Hier wurden gleich D3 und D4 hintereinander angeheftet ...
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... und danach verlötet.
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Bestückung des Steckers
Ab Version 1.3 nicht mehr notwendig, da das Basis-Set bereits mit bestücktem Stecker ausgeliefert wird!
Bei der Bestückung des Steckers ein Pad verzinnen. Ich nehme immer das dem Index-Pin
entgegengesetzte Pad.
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Den Stecker mit der Hand fassen und ausrichten. Dann an dem verzinnten Pad anlöten.
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In der Regel muss man den Stecker danach noch etwas ausrichten.
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Beim Löten des Steckers nicht mit Flußmittel sparen
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Den Stecker dann am gegenüberliegenden Ende fixieren ...
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... und die restlichen Pins verlöten. Auch hier gilt es den zuallererst gelöteten Pin nachzulöten, um
kalte Lötstellen auszuschließen
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Uuups: eine Lötbrücke zwischen den beiden unteren linken Pins. Auch das pasiert, ist aber kein Problem:
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Einfach mit Lotsauglitze absaugen. Danach noch die andere Seite verlöten, schon ist
der Stecker auf der Platine.
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Montage des Puffer-Kondensators für die Betriebsspannung
Für den sicheren Betrieb, auch über Weichen oder oxidierte Gleise hinweg, empfiehlt es sich Pufferkondensatoren für den Decoder einzusetzen.
Sie puffern auf der einen Seite die Betriebsspannung des Prozessors. Daneben kann man auch, so wie hier, zusätzlich die Versorgungsspannung für Motor
und Licht puffern.
Die Pads für den Kondensator der Betriebsspannung sind so plaziert, daß man den Kondensator direkt anlöten kann. Die gesamte Einheit
passt dann immer noch an die Stelle, wo vorher das Umschaltrelais saß.
Der Kondensator für die Versorgungsspannung muß natürlich mehr Energie speichern und ist dementsprechend groß. Selbst in
der 111 mußte ein kleiner Steg abgeflext werden, damit dieser hineinpasst.
Hier die Anleitung, wie man den kleinen Kondensator montiert:
Mit einer Flachzange den Minus-Pol des Kondensators direkt unterhalb des Gehäuses um 90° wegbiegen.
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Danach das zweite Beinchen mit einem Abstand von ca. 2mm auf die gleiche Seite biegen.
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Den Kondensator wie gezeigt an die Pads halten und die Anschlußdrähte so ablängen,
daß sie mit den Pads abschließen
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Die Beinchen so ausrichten, daß sie plan auf den Pads aufliegen.
Danach die Enden der Beinchen verzinnen!
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Die beiden Anschlußpads verzinnen.
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Jetzt den Kondensator an die Pads halten und die Anschlüße verlöten
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Der Kondensator sollte mit der Oberkante der Platine (im Bild unten) abschließen.
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Erste Anprobe
Bevor man mit der Verkabelung beginnt, sollte man erst einmal den mechanischen Aufbau testen. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die einem
das Bastlerleben schwer machen. Bei diesem Schritt muß man prüfen, ob die Platine sauber eingebaut werden kann. In der
Regel benötigt man Unterlegscheiben (im Basis-Set enthalten), um der Platine ein wenig Abstand von der Befestigung zu geben,
damit diese spannungsfrei sitzt. Auch muß auf jeden Fall überprüft werden, daß die Platine oder Bauteile
nicht mit dem Chassis Kontakt haben. Die Unterseite der Platine hat keine stromführenden Leiterbahnen und kann bedenkenlos
aufliegen.
Hier war die Herausforderung den dicken Kondensator für die Versorgungsspannung unterzubekommen. Platz ist nur neben dem Umschalter für
Schleifer-/Pantographenbetrieb. Der kleine Stehbolzen an dieser Stelle wurde mit einer Kleinbohrmaschine abgeflext.
Hier wurden auch schon die Birnchen durch die baugleichen LEDs ersetzt.
Der Kondensator (links unten) und die Schnittstellenplatine converts muß mechanisch in die Lok passen.
Der kleine Stift in der Lokmitte wurde abgetrennt.
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Der Kondensator passt genau neben den Pantographen-Umschalter und es ist noch ausreichend Platz
für die Verkabelung. Das Gehäuse muß man locker aufsetzen können.
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Zur mechanischen Befestigung des Kondensators habe ich ein Klebepad benutzt.
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Verkabelung
In diesem Schritt wird die Lok wieder reanimiert. Es empfiehlt sich converts wieder auszubauen um
die Kabel anzulöten.
Vorab muß man sich überlegen, welche Anschlüße man überhaupt braucht. Da hilft eine kleine Skizze der
elektrischen Komponenten in der Lok. Mit dieser und der Anleitung kann man leicht herausfinden, welche Anschlußpads der
Adapterplatine belegt werden müssen.
Ich benutzte relativ dicke Drähte mit 0,14mm2, mit denen ich noch keine Platzprobleme hatte.
Man kann aber auch dünnere Kabel oder Kupferlackdraht benutzen. Verwenden Sie verschiedene Farben, am Besten die, die in der
Anleitung empfohlen wurden. Dies erleichtert die Arbeit ungemein und man ist schneller bei der Fehlersuche.
Orientieren Sie sich bei der Suche nach dem richtigen Pad am Stecker und an der Befestigungsbohrung der Platine. So kann man leichter
Vorder- und Rückseite, sowie links und rechts unterscheiden.
Das Kabelende wird abisoliert und verzinnt. Danach das verzinnte Ende soweit kürzen,
daß es nicht über das Pad hinaussteht. Auch die Pads vor dem Löten verzinnen!
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Wichtie Frage vor dem Einbau: sind die Kabel an der richtigen Stelle angelötet? Dazu
converts auf die Anleitung legen und die richtigen Pads/Kabelfarben überprüfen.
Es empfiehlt sich übrigens die Kabel so anzulöten, daß sie nach unten und nicht nach oben über den Platinenrand
hinauszeigen.
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Auch die Vorderseite überprüfen.
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Dann converts wieder einbauen. und die Kabel grob ausrichten.
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Nun beginnt man mit der Verkabelung der Versorgung. Der rote Draht ist schon am Pantographen-Umschalter
fest. Der schwarze Draht der Lokmasse kann optional - wie hier gezeigt - an der Lötfahne des Motors angelötet werden. Die
Schraubbefestigung reicht eigentlich als Masseanschluß.
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Dann empfiehlt es sich ein Licht anzuschließen (weißes Kabel), weil man damit ...
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... die Lok schon einmal in Betrieb nehmen kann! Decoder aufstecken und ab auf das Gleis. Das
Licht muß jetzt schon ansprechbar sein!
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Dann sich von der einen zur anderen Seite durcharbeiten. Der Kondensator ist als nächstes dran.
Unbedingt Polung beachten! Zuerst immer die Kontakte verzinnen, bevor man ...
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... den Draht anlötet. Die Leitungen vorher entsprechend ablängen, damit
in der Lok kein Kabelsalat entsteht.
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Mit Schrumpfschlächen über den Kontakten ist man auf der sicheren Seite.
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Nächste Station: der Motor. Zuerst die Drossel anlöten ...
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... dann die Anschlußdrähte des Motors. Die Drossel mit einem Schrumpfschlauch
überziehen, damit es zu keinem Kurzschluß mit den darunter liegenden Motorkontakten
kommen kann.
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Fehlt nur noch die zweite Beleuchtung (gelber Draht), dann ist der Umbau fertig.
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